Liebe Leserinnen und liebe Leser,
der Sommer neigt sich dem Ende zu. Für die Meteorologen ist zwar schon seit einer Woche Herbst, aber für mich beginnt jetzt die schönste Zeit des Sommers. Denn erfahrungsgemäß hat der September noch etliche warme Tage parat, es ist nicht so brütend heiß wie im Juli oder August, die Luft ist weicher, die Farben werden sanfter. Wer sich jetzt mit dem Fahrrad aufmacht, den Klützer Winkel zu erkunden, der wird sehen und erleben, was ich meine. Die Tage bis zum wirklichen Herbstbeginn sind, so finde ich, die schönsten im Jahr.
Vor einer Woche hatte ich an dieser Stelle moniert, dass vor dem Grevesmühlener Gymnasium Wahlkplakate hängen. Und das obwohl es ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass rund um Schulen und Kindereinrichtungen Wahlwerbung nichts zu suchen hat. Nun hat jemand bei Nacht und Nebel die Plakate der NPD entfernt von den Laternenmasten rund ums Gymnasium. Vielen Dank an dieser Stelle.
Die zweite gute Nachricht dieser Woche, Peter Venzmer, Intendant des Piraten Open Air in Grevesmühlen, der seit Monaten um den Fortbestand seines Theaters kämpft, und Neu-Landrat Tino Schomann haben sich zum Friedensgipfel getroffen. Nachdem Peter Venzmer den Landrat öffentlich angegriffen hatte, folgte nun die ebenso öffentliche Entschuldigung für den harschen Ton und die Nachricht, dass beide das gleiche Ziel – nämlich den Erhalt der Spielstätte - verfolgen würden und die Saison zu Ende gespielt werden könne. Das klingt nach einer Zukunft für das Theater, das zum Dank die Grevesmühlener in dieser Woche zu einer kostenlosen Vorstellung einlud.
Was dabei herauskommt, wenn Engagement, Herzblut und Sachverstand zusammenspielen, das wurde beim 17. Simson-Treffen in Gadebusch deutlich. Mehr als 900 Mopeds aus DDR-Zeiten aus der ganzen Region waren dabei - alle liebevoll restauriert und teilweise fantasievoll umgebaut. Die Technik lebt weiter dank der Initiative vieler Enthusiasten. Nicht nur für Zweiräder übrigens. Es gibt hierzulande auch eine Menge Menschen, die alte Autos, Traktoren und Lastwagen für die Zukunft aufbereiten und erhalten. Ihre Arbeit lässt sich gar nicht genug wertschätzen. Hut ab!
Die Corona-Ampel in Nordwestmecklenburg steht seit einigen Tagen auf gelb. Das bedeutet für die Menschen in der Region, dass sie mit einigen Einschränkungen leben müssen. Die Zahlen steigen, die Angst vor einer vierten Welle wächst. Was das alles bedeutet und welche Folgen das beispielsweise für die Gastronomen in Boltenhagen hat, das lesen Sie im aktuellen Beitrag. Den Link finden Sie im Anschluss.
Ein erholsames Wochenende
wünscht Ihnen
Leiter der Lokalredaktion
PS: Veranstaltungstipps fürs Wochenende haben wir natürlich auch unter www.ostsee-zeitung/mecklenburg für Sie parat